Überall umgeben uns Schwingungen, im Raum und in der freien Natur. Klänge sind Schwingungen und harmonische Klänge finden wir in Musik und Gesang. Das Sprudeln der Quelle, das Murmeln eines Baches, das Rauschen des Regens, die Bewegung der Meereswellen, das Flüstern des Windes, das Rascheln der Blätter, das Summen der Insekten, das Singen der Vögel… Genau solche Musik hat vom Anbeginn der Entwicklung des Menschen seine musikalischen Gefühle erweckt und gefördert, ja uns auch ermuntert, dass wir uns selbst durch Instrumente oder den Gesang auszudrücken lernen, um wesentliche Momente unseres Lebens wachzurufen und festzuhalten. Wir haben damit gelernt Freude, Liebe, oder auch unseren Kummer kundzutun. Durch Musik vermitteln wir auch Sehnsüchte, Gefühle und Wünsche oder empfangen deren Botschaften. Wir singen zur Freude, und des Dankes, und wenn wir solche Musik hören, fühlen wir, dass diese in unserer Seele die Erinnerung an eine universelle Heimat, wie auch die Sehnsucht nach den verlorenen Paradiesen wachrufen kann. Harmonische Klänge bewegen uns bis tief in unsere Herzen.
Achten wir auf die Geräusche der Natur, so finden wir viele Harmonien darin. Schon mancher Komponist hat aus seinem Lauschen der Natur wunderschöne Musikstücke geschaffen. Andere Komponisten haben aus ihren inneren Tönen auch für uns hörbare Klänge als äussere Musik erschaffen. Alles Bestehende, von den Steinen bis zu den Sternen, verströmt Schwingungen, die sich als Klangwellen ausbreiten. Werden auch wir selbst, und nicht nur die grossen Komponisten, wohl mit der Entwicklung von feineren Wahrnehmungsmöglichkeiten auch grandiose Symphonien, die durch den Raum erklingen, aus dem Universum in Zukunft einmal vernehmen können?
Schwingungen und harmonische Klänge können unseren Organismus und unsere Gefühle beeinflussen. Wir spüren das Vibrieren eines Basses, den wohltuenden Klang einer Harfe oder das störende Geräusch von quitschenden Bremsen. Hat nicht jeder von uns schon einmal in melancholischen oder fröhlichen Liedern geschwelgt? – Achten wir auf die Reaktionen unseres Körpers, auf wahrnehmbare Schwingungen, so wird bald klar, dass diese unseren Organismus und unsere Empfindungen wesentlich beeinflussen können. Disharmonische Schwingungen (wie Pressluftbohrer, etc.) vermitteln ungute Empfindungen, harmonische Schwingungen (wie z.B. fliesende Melodien und Naturgeräusche, etc.) führen oft zu besserer Laune und tragen wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei.
Mit der Musiktherapie haben Klänge auch Einzug in den therapeutischen Alltag gehalten. Wir können mit für uns angenehmen und harmonischen Tönen auch selbst zu unseren eigenen „Therapeuten“ werden. Nicht das Dauerberieseln mit etwelchem Gedudel ist massgebend, sondern das bewusste Erfahren und Spüren von Klängen und deren Schwingungen. Dazu wird auch empfohlen, sich mit einem räumlichen und naturnahen Schallwandler zu umgeben, und sich möglichst nicht vor einen herkömmlichen Lautsprecher, mit direkt auf uns gerichteten Schallwellen, zu setzen. Wie alle direkt auf uns gerichteten Wellen, wird auch der direkte Schall von unserem Organismus eher abgelehnt. Uns umhüllende Klänge, wie dies in der Natur vorliegt oder von den herkömmlichen Musikinstrumenten verbreitet wird, führen zu meist angenehmeren Empfindungen.
In vielen Meditationstechniken spielen auch Musik und Gesang eine wesentliche Rolle. So überträgt das Singen von Mantras die Schwingung der eigenen Stimme und der Mitsingenden zum Mitschwingen des ganzen Organismus. Dies kann zu wohltuenden Empfindungen für den ganzen Körper, den Geist und der Seele führen. Was wiederum zu einem positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und des Wohlbefindens hat…
VISARTiS® 2013